Neurodermitis: Linderung und Hoffnung für empfindliche Haut
Neurodermitis, auch bekannt als atopisches Ekzem, ist mehr als nur eine Hauterkrankung. Sie ist eine Herausforderung, die das Leben vieler Menschen täglich begleitet. Juckreiz, Rötungen, trockene und schuppige Hautstellen – die Symptome können quälend sein und das Wohlbefinden erheblich beeinträchtigen. Aber es gibt Hoffnung. Mit der richtigen Pflege und Behandlung können Sie die Kontrolle über Ihre Haut zurückgewinnen und ein Leben mit mehr Lebensqualität führen.
In unserer Online-Apotheke finden Sie eine sorgfältig zusammengestellte Auswahl an Produkten, die speziell auf die Bedürfnisse von Neurodermitis-Patienten zugeschnitten sind. Von sanften Reinigungsölen über intensiv feuchtigkeitsspendende Cremes bis hin zu juckreizlindernden Salben – wir bieten Ihnen eine umfassende Palette an Lösungen, um Ihre Haut zu beruhigen, zu pflegen und vor neuen Schüben zu schützen.
Wir verstehen, dass jede Haut anders ist und dass es keine Einheitslösung für Neurodermitis gibt. Deshalb legen wir großen Wert auf eine individuelle Beratung und bieten Ihnen detaillierte Informationen zu unseren Produkten, damit Sie die richtigen Entscheidungen für Ihre Haut treffen können. Lassen Sie uns gemeinsam den Weg zu einer gesünderen und glücklicheren Haut beschreiten.
Was ist Neurodermitis und wie entsteht sie?
Neurodermitis ist eine chronisch-entzündliche Hauterkrankung, die durch eine Störung der Hautbarriere und eine Überreaktion des Immunsystems gekennzeichnet ist. Die genauen Ursachen sind noch nicht vollständig geklärt, aber es wird angenommen, dass eine Kombination aus genetischer Veranlagung, Umweltfaktoren und immunologischen Prozessen eine Rolle spielt.
Die Hautbarriere, die normalerweise die Haut vor dem Eindringen von Schadstoffen und Allergenen schützt, ist bei Neurodermitis-Patienten gestört. Dadurch verliert die Haut Feuchtigkeit und wird anfälliger für Reizungen. Gleichzeitig reagiert das Immunsystem überempfindlich auf bestimmte Substanzen, was zu Entzündungen und Juckreiz führt.
Faktoren, die Neurodermitis-Schübe auslösen oder verschlimmern können, sind:
- Allergene (z.B. Pollen, Hausstaubmilben, Tierhaare, bestimmte Nahrungsmittel)
- Reizstoffe (z.B. Seifen, Waschmittel, Duftstoffe, Kosmetika)
- Klimatische Bedingungen (z.B. trockene Luft, extreme Temperaturen)
- Stress
- Infektionen
Neurodermitis tritt häufig im Säuglings- und Kindesalter auf, kann aber auch Erwachsene betreffen. Die Symptome variieren von Person zu Person und können im Laufe der Zeit unterschiedlich stark ausgeprägt sein. Typische Symptome sind:
- Trockene, schuppige Haut
- Juckreiz (oft quälend)
- Rötungen
- Entzündungen
- Bläschenbildung
- Krustenbildung
Bei Säuglingen und Kleinkindern tritt Neurodermitis häufig im Gesicht, auf der Kopfhaut und an den Streckseiten der Arme und Beine auf. Bei älteren Kindern und Erwachsenen sind eher die Beugen der Arme und Beine, der Hals, die Hände und Füße betroffen.
Die richtige Hautpflege bei Neurodermitis: Sanftheit und Schutz
Die richtige Hautpflege ist ein Eckpfeiler der Neurodermitis-Behandlung. Ziel ist es, die Hautbarriere zu stärken, Feuchtigkeit zu spenden, Entzündungen zu reduzieren und Juckreiz zu lindern. Hier sind einige wichtige Tipps:
Reinigung: So sanft wie möglich
Verwenden Sie zur Reinigung der Haut milde, pH-neutrale Waschlotionen oder Reinigungsöle ohne Duftstoffe und Konservierungsstoffe. Vermeiden Sie aggressive Seifen und Duschgels, die die Haut austrocknen und reizen können. Duschen oder baden Sie nicht zu heiß und nicht zu lange (maximal 10 Minuten). Tupfen Sie die Haut nach dem Waschen vorsichtig trocken, anstatt sie abzurubbeln.
Feuchtigkeitspflege: Der Schlüssel zur Linderung
Tragen Sie mehrmals täglich eine reichhaltige Feuchtigkeitspflege auf die Haut auf, insbesondere nach dem Waschen. Verwenden Sie Cremes oder Lotionen, die speziell für trockene und empfindliche Haut entwickelt wurden und Inhaltsstoffe wie Urea, Glycerin, Hyaluronsäure oder pflanzliche Öle enthalten. Diese Inhaltsstoffe helfen, Feuchtigkeit in der Haut zu binden und die Hautbarriere zu stärken.
Juckreizlinderung: Kratzen vermeiden
Juckreiz ist eines der quälendsten Symptome der Neurodermitis. Versuchen Sie, dem Kratzreiz zu widerstehen, da Kratzen die Haut zusätzlich reizt und Entzündungen verstärken kann. Kühlende Umschläge oder Lotionen mit Menthol oder Polidocanol können den Juckreiz lindern. In schweren Fällen kann der Arzt auch juckreizstillende Medikamente verschreiben.
Sonnenschutz: Schutz vor UV-Strahlen
Sonneneinstrahlung kann Neurodermitis-Schübe auslösen oder verschlimmern. Verwenden Sie daher täglich einen Sonnenschutz mit hohem Lichtschutzfaktor (mindestens 30) und tragen Sie schützende Kleidung. Achten Sie darauf, dass der Sonnenschutz für empfindliche Haut geeignet ist und keine Duftstoffe oder Konservierungsstoffe enthält.
Kleidung: Atmungsaktiv und hautfreundlich
Tragen Sie lockere, atmungsaktive Kleidung aus natürlichen Materialien wie Baumwolle oder Leinen. Vermeiden Sie synthetische Stoffe, die die Haut reizen und das Schwitzen fördern können. Waschen Sie neue Kleidung vor dem ersten Tragen, um mögliche Rückstände von Chemikalien zu entfernen. Verwenden Sie ein mildes Waschmittel ohne Duftstoffe und Weichspüler.
Spezielle Inhaltsstoffe und ihre Wirkung bei Neurodermitis
Viele Inhaltsstoffe in Hautpflegeprodukten können bei Neurodermitis hilfreich sein. Hier sind einige der wichtigsten:
- Urea (Harnstoff): Spendet intensiv Feuchtigkeit und hilft, trockene, schuppige Haut zu reduzieren. Wirkt zudem leicht juckreizlindernd.
- Glycerin: Ein Feuchthaltemittel, das Wasser aus der Umgebung anzieht und in der Haut bindet. Macht die Haut geschmeidig und elastisch.
- Hyaluronsäure: Ein natürlicher Bestandteil der Haut, der große Mengen Wasser binden kann. Polstert die Haut auf und reduziert Trockenheitsfältchen.
- Pflanzliche Öle (z.B. Nachtkerzenöl, Jojobaöl, Mandelöl): Enthalten essenzielle Fettsäuren, die die Hautbarriere stärken und Entzündungen reduzieren.
- Ceramide: Wichtige Bestandteile der Hautbarriere, die helfen, Feuchtigkeit zu speichern und die Haut vor äußeren Einflüssen zu schützen.
- Panthenol (Dexpanthenol): Wirkt beruhigend, entzündungshemmend und fördert die Wundheilung.
- Polidocanol: Ein lokales Betäubungsmittel, das den Juckreiz lindert.
- Menthol: Wirkt kühlend und juckreizlindernd.
Achten Sie beim Kauf von Hautpflegeprodukten darauf, dass sie frei von Duftstoffen, Konservierungsstoffen, Farbstoffen und Mineralölen sind, da diese die Haut reizen können.
Ernährung und Neurodermitis: Was Sie beachten sollten
Obwohl es keine spezielle Neurodermitis-Diät gibt, kann die Ernährung eine Rolle bei der Behandlung der Erkrankung spielen. Einige Studien deuten darauf hin, dass bestimmte Nahrungsmittel bei manchen Menschen Neurodermitis-Schübe auslösen oder verschlimmern können. Dazu gehören:
- Milchprodukte
- Eier
- Nüsse
- Soja
- Weizen
- Zitrusfrüchte
Wenn Sie vermuten, dass bestimmte Nahrungsmittel Ihre Neurodermitis verschlimmern, können Sie ein Ernährungstagebuch führen und versuchen, diese Nahrungsmittel für eine Weile zu meiden, um zu sehen, ob sich Ihre Symptome verbessern. Sprechen Sie jedoch immer mit Ihrem Arzt oder einem Ernährungsberater, bevor Sie Ihre Ernährung umstellen.
Eine ausgewogene Ernährung mit viel Obst, Gemüse, Vollkornprodukten und gesunden Fetten ist wichtig für die allgemeine Gesundheit und kann auch die Hautgesundheit verbessern. Achten Sie darauf, ausreichend Omega-3-Fettsäuren zu sich zu nehmen, die entzündungshemmend wirken. Gute Quellen für Omega-3-Fettsäuren sind fettreiche Fische (z.B. Lachs, Makrele, Hering), Leinsamen, Chiasamen und Walnüsse.
Es gibt auch einige Nahrungsergänzungsmittel, die bei Neurodermitis hilfreich sein können, wie z.B. Probiotika (zur Stärkung der Darmflora) und Vitamin D (zur Unterstützung des Immunsystems). Sprechen Sie jedoch immer mit Ihrem Arzt, bevor Sie Nahrungsergänzungsmittel einnehmen.
Behandlungsmöglichkeiten bei Neurodermitis: Von Cremes bis zur Lichttherapie
Die Behandlung von Neurodermitis richtet sich nach dem Schweregrad der Erkrankung und den individuellen Bedürfnissen des Patienten. Es gibt verschiedene Behandlungsmöglichkeiten, die einzeln oder in Kombination eingesetzt werden können:
Basistherapie: Die Grundlage jeder Behandlung
Die Basistherapie besteht aus einer konsequenten Hautpflege mit feuchtigkeitsspendenden und rückfettenden Cremes oder Salben. Sie ist die Grundlage jeder Neurodermitis-Behandlung und sollte auch in beschwerdefreien Zeiten fortgesetzt werden, um die Hautbarriere zu stärken und neuen Schüben vorzubeugen.
Topische Kortikosteroide (Kortisoncremes): Entzündungshemmend
Kortisoncremes sind entzündungshemmende Medikamente, die bei akuten Neurodermitis-Schüben eingesetzt werden. Sie lindern Rötungen, Juckreiz und Schwellungen. Kortisoncremes sollten nur kurzzeitig und nach Anweisung des Arztes angewendet werden, da sie bei längerer Anwendung Nebenwirkungen verursachen können.
Topische Calcineurin-Inhibitoren: Alternative zu Kortison
Calcineurin-Inhibitoren (Tacrolimus, Pimecrolimus) sind entzündungshemmende Medikamente, die eine Alternative zu Kortisoncremes darstellen. Sie wirken ebenfalls immunsuppressiv und können zur Behandlung von Neurodermitis im Gesicht und an anderen empfindlichen Hautstellen eingesetzt werden. Sie haben weniger Nebenwirkungen als Kortisoncremes, können aber zu Beginn der Behandlung ein brennendes Gefühl auf der Haut verursachen.
Antihistaminika: Gegen den Juckreiz
Antihistaminika sind Medikamente, die den Juckreiz lindern können. Sie blockieren die Wirkung von Histamin, einem Botenstoff, der bei allergischen Reaktionen freigesetzt wird und Juckreiz verursacht. Antihistaminika sind als Tabletten oder Saft erhältlich und können bei Bedarf eingenommen werden.
Lichttherapie: Entzündungshemmend und juckreizlindernd
Die Lichttherapie (Phototherapie) ist eine Behandlungsmethode, bei der die Haut mit UV-Licht bestrahlt wird. Sie wirkt entzündungshemmend und juckreizlindernd und kann bei mittelschwerer bis schwerer Neurodermitis eingesetzt werden. Die Lichttherapie wird in der Regel in einer Arztpraxis oder Klinik durchgeführt.
Systemische Therapie: Für schwere Fälle
Bei schwerer Neurodermitis, die nicht auf andere Behandlungen anspricht, kann eine systemische Therapie erforderlich sein. Dabei werden Medikamente eingenommen oder gespritzt, die das Immunsystem unterdrücken. Zu den systemischen Therapien gehören:
- Ciclosporin: Ein Immunsuppressivum, das die Aktivität der Immunzellen reduziert.
- Methotrexat: Ein Immunsuppressivum, das die Zellteilung hemmt.
- Biologika (z.B. Dupilumab): Antikörper, die gezielt bestimmte Botenstoffe des Immunsystems blockieren.
Systemische Therapien haben oft stärkere Nebenwirkungen als topische Behandlungen und werden daher nur in schweren Fällen eingesetzt.
Alternative und komplementäre Behandlungsmethoden
Viele Menschen mit Neurodermitis suchen auch nach alternativen und komplementären Behandlungsmethoden, um ihre Symptome zu lindern. Dazu gehören:
- Traditionelle Chinesische Medizin (TCM): Akupunktur, Kräutertherapie
- Homöopathie: Behandlung mit stark verdünnten Substanzen
- Ayurveda: Indische Heilkunst mit Ernährung, Kräutern und Massagen
- Hypnose: Beeinflussung des Unterbewusstseins zur Juckreizlinderung
- Entspannungstechniken: Yoga, Meditation, autogenes Training
Die Wirksamkeit dieser Methoden ist wissenschaftlich nicht immer eindeutig belegt. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, bevor Sie alternative oder komplementäre Behandlungsmethoden ausprobieren.
Neurodermitis bei Babys und Kindern: Besonderheiten und Tipps
Neurodermitis tritt häufig im Säuglings- und Kindesalter auf. Die Symptome und die Behandlung unterscheiden sich etwas von denen bei Erwachsenen.
Besonderheiten bei Babys und Kindern:
- Die Haut von Babys und Kindern ist empfindlicher und dünner als die von Erwachsenen.
- Neurodermitis tritt bei Babys häufig im Gesicht, auf der Kopfhaut und an den Streckseiten der Arme und Beine auf.
- Juckreiz ist besonders quälend für Kinder und kann zu Schlafstörungen und Verhaltensproblemen führen.
Tipps für die Pflege von Babys und Kindern mit Neurodermitis:
- Verwenden Sie spezielle Babyprodukte ohne Duftstoffe und Konservierungsstoffe.
- Baden Sie Ihr Baby nicht zu oft und nicht zu lange (maximal 5 Minuten).
- Tragen Sie nach dem Baden oder Duschen sofort eine feuchtigkeitsspendende Creme auf.
- Schneiden Sie die Fingernägel Ihres Kindes kurz, um Verletzungen durch Kratzen zu vermeiden.
- Verwenden Sie Kratzhandschuhe, um das Kratzen im Schlaf zu verhindern.
- Achten Sie auf eine reizarme Umgebung (z.B. Vermeidung von Tierhaaren, Hausstaubmilben).
- Sprechen Sie mit Ihrem Kind über seine Gefühle und bieten Sie ihm Unterstützung an.
Es ist wichtig, die Neurodermitis bei Babys und Kindern frühzeitig zu behandeln, um chronische Verläufe zu verhindern und die Lebensqualität des Kindes zu verbessern. Arbeiten Sie eng mit Ihrem Kinderarzt oder einem Hautarzt zusammen, um die beste Behandlungsstrategie für Ihr Kind zu entwickeln.
Neurodermitis und die Psyche: Die Bedeutung der seelischen Gesundheit
Neurodermitis ist nicht nur eine körperliche Erkrankung, sondern kann auch erhebliche Auswirkungen auf die Psyche haben. Der ständige Juckreiz, die sichtbaren Hautveränderungen und die Einschränkungen im Alltag können zu Stress, Angstzuständen, Depressionen und sozialer Isolation führen.
Es ist wichtig, die seelische Gesundheit von Neurodermitis-Patienten nicht zu vernachlässigen. Hier sind einige Tipps, wie Sie Ihre seelische Gesundheit stärken können:
- Sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder einem Therapeuten über Ihre Gefühle und Ängste.
- Suchen Sie Unterstützung in Selbsthilfegruppen oder Online-Foren.
- Nehmen Sie sich Zeit für Entspannung und Stressabbau (z.B. Yoga, Meditation, autogenes Training).
- Pflegen Sie soziale Kontakte und unternehmen Sie Dinge, die Ihnen Freude bereiten.
- Akzeptieren Sie Ihre Erkrankung und lernen Sie, damit umzugehen.
- Seien Sie geduldig mit sich selbst und feiern Sie kleine Erfolge.
Wenn Sie sich überfordert oder depressiv fühlen, scheuen Sie sich nicht, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Es gibt viele Therapeuten und Psychologen, die sich auf die Behandlung von Hauterkrankungen spezialisiert haben und Ihnen helfen können, mit den psychischen Belastungen der Neurodermitis umzugehen.
Neurodermitis und Reisen: Tipps für einen entspannten Urlaub
Mit Neurodermitis zu reisen kann eine Herausforderung sein, aber mit der richtigen Vorbereitung können Sie Ihren Urlaub entspannt genießen. Hier sind einige Tipps:
- Planen Sie Ihre Reise sorgfältig und wählen Sie ein Reiseziel, das für Menschen mit Neurodermitis geeignet ist (z.B. ein mildes Klima, wenig Allergene).
- Packen Sie ausreichend Hautpflegeprodukte und Medikamente ein.
- Informieren Sie sich über die medizinische Versorgung am Reiseziel.
- Schützen Sie Ihre Haut vor Sonne, Wind und extremen Temperaturen.
- Tragen Sie lockere, atmungsaktive Kleidung.
- Vermeiden Sie Stress und nehmen Sie sich Zeit für Entspannung.
- Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, bevor Sie reisen, und lassen Sie sich beraten.
Mit der richtigen Vorbereitung und ein paar Vorsichtsmaßnahmen können Sie auch mit Neurodermitis einen unvergesslichen Urlaub erleben.
FAQ – Häufig gestellte Fragen zu Neurodermitis
Was ist der Unterschied zwischen Neurodermitis und Ekzem?
Der Begriff „Ekzem“ ist ein Oberbegriff für verschiedene entzündliche Hauterkrankungen. Neurodermitis ist eine spezielle Form des Ekzems, die auch als atopisches Ekzem bezeichnet wird. Der Hauptunterschied liegt in der Ursache: Neurodermitis ist eine chronisch-entzündliche Erkrankung, die durch eine genetische Veranlagung, eine gestörte Hautbarriere und eine Überreaktion des Immunsystems verursacht wird. Andere Ekzemformen können durch äußere Reize wie Allergene oder Reizstoffe ausgelöst werden.
Ist Neurodermitis heilbar?
Neurodermitis ist eine chronische Erkrankung, die derzeit nicht heilbar ist. Das bedeutet, dass sie in der Regel ein Leben lang besteht und in Schüben verläuft. Allerdings können die Symptome durch eine konsequente Behandlung und Hautpflege deutlich gelindert werden, so dass viele Menschen mit Neurodermitis ein nahezu beschwerdefreies Leben führen können.
Kann Neurodermitis ansteckend sein?
Nein, Neurodermitis ist nicht ansteckend. Es handelt sich um eine entzündliche Hauterkrankung, die durch eine Störung der Hautbarriere und eine Überreaktion des Immunsystems verursacht wird. Sie wird nicht durch Bakterien, Viren oder andere Krankheitserreger übertragen.
Welche Rolle spielt Stress bei Neurodermitis?
Stress kann ein wichtiger Auslöser für Neurodermitis-Schübe sein. Wenn wir gestresst sind, schüttet der Körper Stresshormone aus, die das Immunsystem beeinflussen und Entzündungen in der Haut verstärken können. Stress kann auch den Juckreiz verstärken und dazu führen, dass man sich mehr kratzt, was die Haut zusätzlich reizt. Entspannungstechniken wie Yoga, Meditation oder autogenes Training können helfen, Stress abzubauen und Neurodermitis-Schüben vorzubeugen.
Welche Hausmittel helfen bei Neurodermitis?
Es gibt einige Hausmittel, die bei Neurodermitis lindernd wirken können. Dazu gehören:
- Umschläge mit Schwarztee: Die Gerbstoffe im Schwarztee wirken entzündungshemmend und juckreizlindernd.
- Ölbäder mit Mandelöl oder Olivenöl: Spenden Feuchtigkeit und beruhigen die Haut.
- Quarkwickel: Wirken kühlend und entzündungshemmend.
- Aloe Vera Gel: Spendet Feuchtigkeit und wirkt beruhigend.
Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass Hausmittel die ärztliche Behandlung nicht ersetzen können. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, bevor Sie Hausmittel ausprobieren, um sicherzustellen, dass sie für Sie geeignet sind.
Wie finde ich die richtigen Hautpflegeprodukte für meine Neurodermitis?
Die Auswahl der richtigen Hautpflegeprodukte ist entscheidend für die Behandlung von Neurodermitis. Achten Sie auf Produkte, die speziell für trockene und empfindliche Haut entwickelt wurden und frei von Duftstoffen, Konservierungsstoffen, Farbstoffen und Mineralölen sind. Inhaltsstoffe wie Urea, Glycerin, Hyaluronsäure, Ceramide und pflanzliche Öle können helfen, die Hautbarriere zu stärken und Feuchtigkeit zu spenden. Testen Sie neue Produkte zunächst an einer kleinen Hautstelle, um sicherzustellen, dass Sie sie vertragen. Wenn Sie unsicher sind, lassen Sie sich von Ihrem Arzt oder Apotheker beraten.
Was kann ich tun, um Juckreiz zu lindern?
Juckreiz ist eines der quälendsten Symptome der Neurodermitis. Hier sind einige Tipps, um den Juckreiz zu lindern:
- Kühlen Sie die betroffenen Hautstellen mit kalten Umschlägen oder Kühlpacks.
- Verwenden Sie juckreizstillende Lotionen oder Cremes mit Polidocanol oder Menthol.
- Vermeiden Sie Kratzen, da dies die Haut zusätzlich reizt und Entzündungen verstärkt.
- Tragen Sie lockere, atmungsaktive Kleidung aus Baumwolle.
- Achten Sie auf eine kühle und feuchte Umgebung.
- Entspannungstechniken wie Yoga oder Meditation können helfen, den Juckreiz zu reduzieren.
- In schweren Fällen kann der Arzt juckreizstillende Medikamente (Antihistaminika) verschreiben.
Wie kann ich Neurodermitis-Schüben vorbeugen?
Um Neurodermitis-Schüben vorzubeugen, ist es wichtig, die Auslöser zu kennen und zu vermeiden. Dazu gehören:
- Allergene (z.B. Pollen, Hausstaubmilben, Tierhaare)
- Reizstoffe (z.B. Seifen, Waschmittel, Duftstoffe, Kosmetika)
- Klimatische Bedingungen (z.B. trockene Luft, extreme Temperaturen)
- Stress
- Infektionen
- Bestimmte Nahrungsmittel (bei manchen Menschen)
Eine konsequente Hautpflege mit feuchtigkeitsspendenden und rückfettenden Cremes oder Salben ist ebenfalls wichtig, um die Hautbarriere zu stärken und neuen Schüben vorzubeugen. Achten Sie auf eine gesunde Lebensweise mit ausgewogener Ernährung, ausreichend Schlaf und regelmäßiger Bewegung. Vermeiden Sie Stress und nehmen Sie sich Zeit für Entspannung. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, um eine individuelle Behandlungsstrategie zu entwickeln.
Wann sollte ich mit Neurodermitis zum Arzt gehen?
Es ist ratsam, mit Neurodermitis zum Arzt zu gehen, wenn:
- Die Symptome sehr stark sind und Ihre Lebensqualität beeinträchtigen.
- Die Haut sich entzündet oder infiziert.
- Die Behandlung mit rezeptfreien Produkten nicht ausreichend hilft.
- Sie unsicher sind, welche Hautpflegeprodukte für Sie geeignet sind.
- Sie vermuten, dass bestimmte Nahrungsmittel Ihre Neurodermitis verschlimmern.
- Sie psychische Probleme aufgrund Ihrer Neurodermitis haben.
Ein Arzt kann Ihnen helfen, die Ursachen Ihrer Neurodermitis zu erkennen, eine individuelle Behandlungsstrategie zu entwickeln und Komplikationen zu vermeiden.